Rhein-Ruhr bewirbt sich als HyPerformer-Region

h2-netzwerk-ruhr mit LoI beteiligt

Die Region Rhein-Ruhr bewirbt sich unter Federführung des Regionalverbandes Ruhr (RVR) als HyPerformer-Region im Rahmen der HyLand-Regionenförderung des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV). Ziel ist es, wegweisende Projekte für den Markthochlauf der Wasserstoffwirtschaft im Bereich Mobilität zu realisieren. Dafür sind Investitionen von rund 82 Millionen Euro erforderlich. Bei einer erfolgreichen Bewerbung stellt der Bund der Region Rhein-Ruhr Fördermittel von bis zu 15 Millionen Euro bereit. Zudem wurde eine Aufstockung durch das Land Nordrhein-Westfalen in gleicher Höhe bereits in Aussicht gestellt.

Dazu Karola Geiß-Netthöfel, RVR-Regionaldirektorin: „Die Bewerbung vereint die Interessen von über 100 unterstützenden Unternehmen, Kommunen und Forschungseinrichtungen. Gemeinsam wollen wir Wasserstoff als Energieträger im Verkehrssektor der Region Rhein-Ruhr etablieren. Mit erfolgversprechenden Projekten zeigen wir, wie Klimaschutz im Schwerlast- und Busverkehr Realität werden kann. Eine Förderung durch Bund und Land wäre ein wichtiges Signal zur Stärkung der Investitionsbereitschaft und um den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft zu beschleunigen.“

Auch das h2-netzwerk-ruhr e.V. hat sich mit einem Letter-of-Intent an der Bewerbung beteiligt und bei seinen Mitgliedern für Unterstützung geworben. Volker Lindner, Vorsitzender des Netzwerks, sagt dazu: „Das HyExperts-Projekt in der Emscher-Lippe-Region hat schon die vielfältigen Kompetenzen und Chancen für die Wasserstoffmobilität im nördlichen Revier aufgezeigt. Mit der HyPerformer-Bewerbung macht sich die gesamte Metropolregion auf den Weg. Die hier vorhandenen Potenziale sind enorm. Mit einem Erfolg der Bewerbung kann das Ruhrgebiet zum Vorbild für ganz Deutschland werden.“

Volker Lindner: „Mit einem Erfolg der Bewerbung kann das Ruhrgebiet zum Vorbild für ganz Deutschland werden.“

Die geplanten Projekte dienen der Vernetzung der H2-Betankungsmöglichkeiten, um die infrastrukturellen Voraussetzungen für einen klimaneutralen Schwerlastverkehr zu schaffen. Auch der Busverkehr soll davon profitieren. Viele Verkehrsbetriebe in der Region haben schon positive Förderbescheide für die Beschaffung von BZ-Bussen erhalten und konkrete Planungen dazu verabschiedet.

Konkret sind u.a. Elektrolyseure bzw. Tankstellen in Düsseldorf, Wuppertal, Essen, Gelsenkirchen und Dorsten an wichtigen Knotenpunkten bzw. Verkehrsadern geplant. Darüber hinaus erlaubt die Lage der Tankstellen zum Teil einen späteren Pipelinezugang, mit dem wachsende Frequentierungen bedient werden können. Die bereits bestehenden H2-Tankstellen sind weitgehend auf den PKW-Verkehr ausgerichtet, so dass es dringend erforderlich ist, H2-Tank­möglichkeiten für den Bus- und Schwerlastverkehr zu realisieren. Ziel des Fördermittelwettbewerbs „HyPerformer“ ist es, innovative und erfolgversprechende regionale Konzepte zu fördern. Ausgelobt wird der Wettbewerb durch den Projektträger Jülich und die NOW GmbH. Die Förderung erfolgt im Rahmen der „Förderrichtlinie für Maßnahmen der Marktaktivierung im Zuge des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellen­technologie Phase 2“ des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr.