Air Liquide, Mitglied des h2-netzwerk-ruhr, betreibt aktuell zwei groß angelegte Projekte in der Produktion von Wasserstoff in der Energiewende. Die Projekte sollen neue Maßstäbe setzen und sind in Dänemark und Amerika angesiedelt.
Seit September gibt es im dänischen Hobro „HyBalance“, einen Pilotstandort für die CO2-freie Produktion von Wasserstoff. Diese Anlage nutzt die Elektrolysetechnologie und ermöglicht den Ausgleich des Stromnetzes und die Speicherung von überschüssigem Strom in Form von Wasserstoff, der in Industrie und Verkehr eingesetzt wird. Dieses 2016 ins Leben gerufene Projekt wird von Air Liquide mit Mitteln des europäischen öffentlich-privaten Partnerschaftsunternehmens Fuel Cells and Hydrogen Joint Undertaking (FCH JU) und der Unterstützung der dänischen Energie-Agentur mit dem Programm „Energy Technology Development and Demonstration Program“ (EUDP) geleitet.
Air Liquide USA hat zudem angekündigt, die weltweit erste Flüssigwasserstoffproduktionseinheit zu bauen, die sich auf die Wasserstoffenergiemärkte im Westen der USA konzentriert. Dazu wurde eine langfristige Vereinbarung mit FirstElement Fuel Inc (FEF), einem führenden Anbieter von Infrastruktur für den Einzelhandel mit Wasserstoff in den USA, unterzeichnet, um Wasserstoff an die Tankstellen von FEF in Kalifornien zu liefern. Diese neuen Verpflichtungen werden dem wachsenden Bedarf des Wasserstoffmobilitätsmarktes in Kalifornien gerecht und tragen dazu bei, den Einsatz von Elektrofahrzeugen mit Wasserstoff-Brennstoffzelle zu ermöglichen und zu ergänzen und den Wasserstoffhandelsmarkt im ganzen Land zu unterstützen.
Air Liquide gehe eigenen Angaben zufolge von einer Investition in Höhe von über 150 Millionen US-Dollar für den Bau der Anlage aus. Der Bau soll Anfang 2019 begonnen werden. Die Anlage wird eine Kapazität von fast 30 Tonnen Wasserstoff pro Tag haben – eine Menge, die 35.000 Brennstoffzellen-Elektrofahrzeuge (FCEVs) antreiben kann. Durch diese Investition wird Air Liquide den groß angelegten Einsatz von Wasserstoffmobilität an der Westküste ermöglichen und eine zuverlässige Versorgungslösung für die 40.000 FCEVs bieten, die voraussichtlich bis 2022 im Bundesstaat Kalifornien zum Einsatz kommen werden. Das Werk wird auch andere Brennstoffzellen-Fahrzeug- und Transportmärkte in der Region unterstützen, wie z.B. Materialtransport, Gabelstapler und Schwerlastverkehr.
Weitere Informationen zu den Projekten liefert der Blog von Air Liquide hier.
Foto: flickr / Morten Holm