Ort und Zeit waren bewusst gewählt: Zum Auslaufen des Steinkohlenbergbaus in Deutschland feierte das h2-netzwerk-ruhr sein 10-jähriges Bestehen auf der Zeche Ewald in Herten mit einem großen Fach-Workshop und einem Festakt mit insgesamt 150 Teilnehmern.
Den Auftakt zum runden Geburtstag machte der Fach-Workshop zum Thema „Wasserstoff für ÖPNV & Nutzfahrzeuge in der Metropole Ruhr … warum jetzt?“. Die hochkarätigen Vorträge beschäftigten sich mit den Perspektiven, die die Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien der Metropole Ruhr heute und morgen geben. „Energiewende ohne Wasserstoff geht nicht“, so der einhellige Tenor. Denn erneuerbarer Strom aus Windkraft und Photovoltaik muss gespeichert werden – in großen Mengen ist das mit Wasserstoff möglich. Im Idealfall wird Wasserstoff mittels Elektrolyse aus grünem Strom erzeugt – und kann zentral oder dezentral gespeichert sowie über Pipelines verlustfrei transportiert werden. Die Experten, die beim Workshop zum Thema referierten, waren
- Thorsten Herbert, Bereichsleiter Verkehr und Infrastruktur, NOW GmbH
- Frank Koch, EnergieAgentur.NRW
- Michael Weber, h2-netzwerk-ruhr e.V./ EnergieAgentur.NRW
- Philipp Dietrich, H2 Energy AG (Schweiz), CEO
- Jens Conrad, Fachbereichsleiter Alternative Antriebe, Regionalverkehr Köln GmbH
- Andreas Meyer, Leiter Bustechnik, WSW mobil GmbH
- Carsten Stabenau, Innovationsmanagement, Westnetz GmbH
- Peter Krichel, SPNV-Planung, Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR
Als Fahrzeugaussteller waren u.a. die Regionalverkehr Köln, die Westnetz, die Wirtschaftsbetriebe Duisburg, das Zentrum für BrennstoffzellenTechnik, die Air Liquide und das Autohaus Glückauf beteiligt.
Der WDR nahm das Jubiläum zum Anlass mit einem großen Beitrag, der hier zu finden ist, über das Thema wasserstoffbetriebene Mobilität zu berichten.
Großer Festakt mit hochkarätigen Reden
Christoph Dammermann, Staatssekretär des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen.
Im anschließenden Festakt betonte Christoph Dammermann, Staatssekretär des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen in seiner Rede das hohe Potential der Wasserstofftechnologie und das aktive Bemühen der Landesregierung, diese Technologie in NRW voranzubringen. Dr. Ulrich Bünger von der Ludwig-Bülkow-Systemtechnik GmbH (LBST), einer unabhängigen Technologie- und Strategieberatung, referierte zum Stand der weltweiten Entwicklung in diesem Bereich. Prof. Dr. Bernd Kriegesmann, Präsident der Westfälischen Hochschule, sprach über Innovationshemmnisse und Strategien zur Überwindung dieser Hemmnisse. Volker Lindner, Vorsitzender des h2-netzwerk-ruhr nutzte den feierlichen Anlass für einen Rückblick auf das zehnjährige Wirken des Vereins und skizzierte in einer Rede die Ziele der zukünftigen Arbeit.