Wasserstoff ist im Alltag angekommen
Im Ruhrgebiet gibt es zahlreiche Wasserstoff- und Brennstoffzellenprojekte, die zum Teil bereits direkt mit dem Lebensalltag der Menschen zwischen Rhein und Ruhr verknüpft sind. Folgende Schwerpunkte bilden sich dabei in der Region deutlich heraus.
Grüner Wasserstoff: Die Produktion von grünem Wasserstoff wird gleich in drei Projekten vorangetrieben, um die infrastrukturellen Bedingungen für eine dezentrale und CO2-neutrale Wasserstoffnutzung zu verbessern.
Mobile Anwendungen: Brennstoffzellen mit Wasserstoff als Energieträger sind in einer Vielzahl mobiler Anwendungen weltweit zu finden. Versuchsflotten wie Busse, Kleinlaster und Lastenfahrräder sind auf den Straßen des Ruhrgebiets bereits im Einsatz und werden etwa im Rahmen des Projektes HYCHAIN-MINI-TRANS unter realen Bedingungen getestet.
Stationäre Anwendungen: Die stationären Einsatzgebiete der Wasserstoff- und Brennstoffzellensysteme sind vielfältig. Die gesamte Breite der ortsfesten Anwendungen umschließt zum Beispiel die Heiztechnik vom Eigenheim bis zur Siedlungsversorgung in Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen. Fest verankert ist die Brennstoffzellentechnik im Bereich der Notstromversorgungssysteme. Hier kommt die Brennstoffzellentechnik in der Luft- und Seefahrt, in Computerzentren und auch in Krankenhäusern zum Einsatz.
Ein weiterer Ansatzpunkt für Brennstoffzellensysteme sind Projekte zur Speicherung und Verstromung von regenerativer Energie. Regenerative Energiegewinnung ist oft saisonal- oder tageszeitabhängig. Hier dient Wasserstoff dazu, Überproduktionen zu speichern, um anschließend Versorgungsengpässe auszugleichen. Wasserstoff besetzt damit die Schlüsselposition in autarken Energieversorgungskonzepten.
Wasserstoff wird neben der Energierückgewinnung in Brennstoffzellen auch in Gasmotoren-Blockheizkraftwerken als Brennstoff eingesetzt, wie zum Beispiel vor Ort in der Schule Welheimer Mark in Bottrop. Dazu wird in Bottrop regenerativ erzeugter Wasserstoff von der Kläranlage der Emschergenossenschaft genutzt.
Stationäre Anwendungen wie Notstromversorgungssysteme, Energiekomplementärsysteme auf Wasserstoffbasis und Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen werden im Ruhrgebiet direkt produziert und betrieben.