h2-netzwerk-ruhr tagt an historischem Ort
Zur jährlichen Mitgliederversammlung des h2-netzwerk-ruhr e.V. trafen sich Vertreter von 30 Mitgliedsinstitutionen am Montag, 28. Juni 2021, im Bergwerk Schlägel und Eisen in Herten. Bei dieser Zeche handelte es sich um eines der großen und modernen Bergwerke des Emscher-Lippe-Raums, das aber schon im Jahr 1987 mit dem Bergwerk Ewald zusammengelegt wurde. Die Schwarzkaue der Zeche wurde in den vergangenen Jahren zu einem stilvollen Versammlungsraum umgestaltet. Der bot genügend Platz, um sich unter Coronabedingungen – mit ausreichend Abstand – wieder persönlich zu treffen. Besonders freute sich der Vorstand des Netzwerks über die Anwesenheit des Vorsitzenden von HyCologne, Dr. Albrecht Möllmann.
Neben den üblichen Tagesordnungspunkten wie Tätigkeitsbericht und Arbeitsplan ging es diesmal auch um Satzungsänderungen und Neuwahlen des Vorstands. Die Beschlüsse hierzu zeigten die große Einigkeit der Vereinsmitglieder: sie erfolgten alle einstimmig.
Damit ging eine Erweiterung des Vorstands einher, der zukünftig durch Friederike Konold, Gelsenwasser AG und Janina Senner, Gas und Wärme-Institut verstärkt wird. Der Vorsitzende Volker Lindner freute sich nicht nur darüber, dass der Vorstand sich mit zwei Frauen verstärken konnte, sondern vor allem über die Fachlichkeit, die die beiden Projektleiterinnen – Frau Senner als Ingenieurin, Frau Konold als Volkswirtin – in die Vorstandsarbeit einbringen werden.
Gutachten zur Elektrolyse-Fertigung liegt vor
Im Tätigkeitsbericht über das Jahr 2020 zeigte Volker Lindner auf, welche Aktivitäten das Netzwerk trotz der Coronapandemie durchführen konnte. Am meisten litt die Bildungsarbeit mit Schulen – die war ab März 2020 nicht mehr möglich. Im Bereich der Lobbyarbeit gab es aber zahlreiche Politikergespräche und die Mitarbeit in Gremien der Bezirksregierung und des Wirtschaftsministeriums. Forderungen des Netzwerks zu den regulatorischen Rahmenbedingungen der h2-Produktion wurden mit den aktuellen Klimaschutzgesetzen des Bundes zum großen Teil umgesetzt.
Einer der Schwerpunkte des abgelaufenen Jahres war die Erstellung eines Gutachtens zur Industrialisierung der Elektrolyse-Fertigung im Ruhrgebiet. Das h2-netzwerk-ruhr hatte die IHK Nordwestfalen und die WiN-Emscher-Lippe dazu gewonnen, gemeinsam einen Untersuchungsauftrag an die Steinbeis 2i GmbH zu erteilen. Das Gutachten liegt seit Mai diesen Jahres vor. Es wird in Kürze an dieser Stelle vorgestellt.
Neue Netzwerk- und Projektentwicklung stellt Arbeitsplan vor
Den Arbeitsplan für das Jahr 2021 stellte zum ersten Mal Dr. Frank Koch vor, der seit dem 1. März 2021 die Nachfolge des bei der Energieagentur NRW ausgeschiedenen Dr. Michael Weber angetreten hat. Zusammen mit seinem Kollegen Tayhan Özer unterstützt er das Netzwerk durch Messebesuche, Mitgliederkommunikation, Vorbereitung von Fachveranstaltungen und Gewinnung neuer Mitglieder.
Apropos neue Mitglieder: Für das Jahr 2021 hat sich das h-netzwerk-ruhr e.V. ein neues Ziel gesetzt: Bis zum Jahresende soll die Zahl von sechzig Mitgliedern erreicht werden. Angesichts des starken Zuwachses im Jahr 2020 und im ersten Halbjahr 2021 kein unrealistisches Ziel.
Als weitere Planungen für dieses Jahr wurden noch zwei Mitgliederabende als Präsenzveranstaltungen ins Auge gefasst: ein Abend soll bei Fraunhofer Umsicht in Oberhausen stattfinden, der andere an der „Smarten Betriebsstätte“ von Westnetz in Metelen.
Titelfoto: Mitgliederversammlung an historischem Ort: Die Schwarzkaue des Bergwerks Schlägel und Eisen.