Internationale Wasserstoffkonferenz in Duisburg und Essen
Unter dem Titel „Hy Summit 2022“ fand vom 08. bis 10.11.2022 eine internationale Konferenz statt, die die Kompetenz der Metropole Ruhr sowie der Region Rheinland in der Transformation der Industrie mit Wasserstoff darstellen sollte.
Am Eröffnungsabend waren die Teilnehmenden bei Thyssenkrupp Steel zu Gast. Der Vorstandsvorsitzende Bernhard Osburg erläuterte die Pläne, konventionelle Hochöfen durch Anlagen zur Direktreduktion mit Wasserstoff zu ersetzen. Am Standort Duisburg können damit 2,5 % der bundesweiten CO²-Emissionen eingespart werden. Das Interesse der Kunden (zu 50 % Automobilindustrie) an grünem Stahl sei groß. Die Wirtschaftsministerin Mona Neubauer betonte wiederholt die Absicht der schwarz-grünen Regierung, den Industriestandort NRW auch mit energieintensiver Industrie zu erhalten und deren Transformation voranzutreiben. Deshalb fördere NRW die erste Anlage zur Direktreduktion in Duisburg mit einem mittleren dreistelligen Millionenbetrag.
Die ganztägige Konferenz am folgenden Tag in Essen berichtete über zukünftige H2-Anwendungs- und Entwicklungsvorhaben in den verschiedenen Industrie-Sparten in der Region. Die englischsprachige Konferenz war ein interessanter Treffpunkt für die NRW-Szene. Allerdings standen bereits realisierte Projekte weniger im Fokus und die an den Hochschulen der Region vorhandene – durchaus exzellente – wissenschaftliche Kompetenz wurde nicht einbezogen. Unterm Strich bleibt festzuhalten, dass viele Teilnehmende aus dem Ruhrgebiet kamen und das internationale Interesse wohl geringer war, als die Veranstalter es sich gewünscht hätten.
Bildunterschrift: Auf dem Eröffnungspodium diskutierten (vr.n.l.): Mona Neubauer, NRW-Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie, Bernhard Osburg, Vorstandsvorsitzender Thyssenkrupp Steel, Jürgen Zurheide, Moderator und Dr. Rasmus Beck, Geschäftsführer Duisburg Business und Innovation