„Transferkongress Wasserstoff – Schlaglichter aus den Reallaboren“

Eine gut besuchte Tagung mit dem Titel „Transferkongress Wasserstoff- Schlaglichter aus den Reallaboren“ fand am 18.04.2023 in Berlin statt. Auch der Vorsitzende des h2-netzwerk-ruhr, Volker Lindner, nahm daran teil.

Hintergründe

Hintergrund der Tagung war der im Jahr 2019 durchgeführte Wettbewerb des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Aus diesem Wettbewerb wurden seinerzeit 20 „Reallabore“ benannt, die systemisch sowohl Wasserstofferzeugung als auch Wasserstoffanwendungen realisieren, erproben und demonstrieren sollen und dafür von der Bundesregierung gefördert wurden. Bei dieser Tagung berichteten acht der geförderten Projekte über die Sachstände und erste Ergebnisse der Begleitforschung.

Externe Beschränkungen bremsen Projektfortschritt

Geht man davon aus, dass mit diesen Berichten die bisher erfolgreichsten Reallabore vorgestellt wurden, war das Ergebnis ernüchternd: Keines der Projekte hat die Planungsphase wirklich verlassen. Allenfalls waren Genehmigungen erteilt oder Elektrolyseure bzw. ähnliche Kernkomponenten bestellt. Am Engagement der Beteiligten liegt es aber erkennbar nicht.

Das Warten auf die Entscheidungen zur Regulierung wie RED II, Genehmigungsverfahren und Klärung von Beihilfefragen bremst bisher die Projekte aus. Mit ersten Beschaffungen werden weitere Probleme erkennbar: mangelnde Fertigungskapazitäten der Hersteller und in der Folge entsprechend lange Lieferzeiten. Wenn die Energiewende in den geplanten Zeithorizonten gelingen soll, müssen Genehmigungsbehörden und Industrie ihre Anstrengungen deutlich steigern.