Für das h2-netzwerk-ruhr e.V. war 2021 ein sehr erfolgreiches Jahr. Die Zahl der Mitglieder wuchs von 44 auf 62 und damit um 12,4 Prozent. Zum zweiten Mal in Folge konnte hier ein starker Anstieg verzeichnet werden – und der Trend hält an.
Der Mitgliederzuwachs ist sicher auch Ausdruck des gesteigerten Interesses an Wasserstoff und den damit verbundenen Technologien, deren unverzichtbare Rolle als Energiespeicher und Energieträger in der Klimaschutzdebatte deutlich geworden ist. In dieser Situation wollen viele Kommunen und Unternehmen an einem Markthochlauf der Wasserstofftechnologien partizipieren.
Auch die anhaltende Corona-Pandemie konnte das h2-netzwerk-ruhr nicht ausbremsen. Die Mitgliederversammlung 2021 wurde in Präsenz durchgeführt und zahlreiche Politikerinnen und Politiker sowie Unternehmen ließen sich nicht von einem Besuch des Netzwerks abhalten.
Zur Erinnerung hier noch einmal die wichtigsten Aktivitätsfelder des Netzwerks:
- Vernetzung der wichtigsten h2-Akteurinnen und -Akteure in der Metropole Ruhr
- Mitarbeit in regionalen Gremien zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für die h2-Wirtschaft
- Lobbyarbeit für die Wasserstoffwirtschaft
- Bildungsarbeit
- Initiierung bzw. Unterstützung von Wasserstoffprojekten mit Förderbedarf
Zur Vernetzung gehört die Förderung der Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedern des Netzwerks. Die Mitgliederversammlung am 28. Juni 2021 konnte mit geringen Einschränkungen durchgeführt werden. Sie fand in der Schwarzkaue der ehemaligen Zeche Schlägel- und Eisen in Herten-Langenbochum statt. Hier ging es diesmal auch um eine Satzungsänderung und eine Erweiterung des Vorstandes um Friederike Konold (Gelsenwasser AG) und Dipl. Ing. Janine Senner (Gas-Wärme-Institut). Die hierzu nötigen Beschlüsse erfolgten einstimmig.
Mitgliederabende konnten pandemiebedingt nicht in Präsenz durchgeführt werden, aber ein Online-Treffen am 1. Dezember 2021 – auf Einladung von Westnetz – war außerordentlich gut besucht und brachte viele neue Erkenntnisse und interessante Gespräche.
Im Arbeitsbereich „Mitarbeit in regionalen Gremien“ war das h2-netzwerk-ruhr weiterhin in der „h2-Workinggroup“ der Regierungspräsidentin von Münster, Dorothee Feller, durch den Vorsitzenden Volker Lindner vertreten. Auch im Beirat „Umbau 21“ der Emscher-Lippe-Region ist das h2-netzwerk-ruhr durch seinen Vorsitzenden als ständiges Mitglied vertreten und bringt dort die Belange der Unternehmen ein, die sich mit dem Thema Wasserstoff beschäftigen. Dabei geht es u.a. um die regulatorischen Rahmenbedingungen für die Wasserstoffwirtschaft und um die Bereitstellung von Gewerbeflächen für Neuansiedlungen einschlägiger Unternehmen.
Im Rahmen der Lobbyarbeit des Netzwerks wurden zahlreiche Gespräche mit Politikerinnen und Politikern geführt. Besonders hervorzuheben ist der Besuch des nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministers Prof. Dr. Andreas Pinkwart, der den 31. März 2021 zu seinem persönlichen „Wasserstofftag“ gemacht hatte und mehrere Projektstandorte in NRW besuchte. Mit dem Anwenderzentrum H2Herten und dem ZBT Duisburg standen gleich zwei Netzwerkmitglieder auf seiner Besuchsliste.
Daneben wurden Delegationen mit Kommunalpolitikerinnen und -politikern aus verschiedenen Städten des Ruhrgebiets empfangen und Vorträge vor kommunalen Ausschüssen über die Arbeit des Netzwerks gehalten.
Naturgemäß hat die Bildungsarbeit am stärksten unter Corona gelitten. Mit dem Team um Julian Klug von HYCON wurde ein neues Konzept erarbeitet, dass ab 2022 voll greifen soll. Die Bildungsarbeit des h2-netzwerk-ruhr richtet sich vor allem an Schülerinnen und Schüler gymnasialer Oberstufen und von Berufskollegs.
Schon im Jahr 2020 hatten das h2-netzwerk-ruhr, die WiN Emscher Lippe und die IHK Nord-Westfalen im Bereich der Projektarbeit das Beratungsunternehmen Steinbeis 2i mit einer Machbarkeitsstudie beauftragt. Mit dieser Untersuchung sollte herausgefunden werden, unter welchen Bedingungen und mit welchen Chancen ein „Wasserstofflabor Ruhr“ als Demonstrations- und Betriebsforschungszentrum für den Aufbau einer Großserienfertigung von Elektrolyseuren im Ruhrgebiet errichtet werden könnte. Das Ergebnis der Studie wurde den Auftraggeberinnen und Auftraggebern im Mai 2021 vorgestellt. Es sieht große Chancen für eine Umsetzung der Projektidee. Voraussetzung ist allerdings, dass sich ein Trägerkonsortium aus den Reihen der Industrieunternehmen bildet, die sich bislang und zukünftig mit der Produktion von Elektrolyseuren und den Komponenten in Elektrolyse-Systemen befassen. An einer solchen Trägerstruktur wird gearbeitet.
Was ist sonst passiert? Ende Februar verließ Dr. Michael Weber die Energieagentur und damit auch das h2-netzwerk-ruhr, für das er mit zehn Wochenstunden von der Energieagentur NRW abgeordnet war. Seine Aufgaben wurden zunächst von Dr. Frank Koch und Tayhan Özer übernommen. Seit dem 1. November 2021 konnte sich das Netzwerk mit Dr. Désirée Schulte verstärken. Désirée Schulte verfügt über langjährige Erfahrung im Energieanlagenbau und der Beratung von Industrieunternehmen, die sie zukünftig bereichernd in die Netzwerkarbeit einbringen wird.
Für das Jahr 2022 ist – begleitet durch Interviews – eine Intensivierung der Kontakte zu den Mitgliedern geplant. Außerdem soll die Arbeit des Netzwerks stärker digitalisiert werden – u.a. mit einem virtuellen „Schwarzen Brett“, das den Austausch der Mitglieder untereinander fördern soll.
vvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvv
Rückfragen zum Jahresbericht können gerichtet werden an
h2-netzwerk-ruhr e.V.
Peter Brautmeier
Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Mail: peterbrautmeier@gmx.de
Tel.: 0151 – 5362 4433