Get-together der Vereinsmitglieder in der Schwarzkaue von Schlägel und Eisen in Herten

Fachvorträge beim Mitgliederabend: CO2-Speicherung wird wieder aktuell

Vorstandsmitglied Dr. Emanuel Grün feierlich verabschiedet

Beim Mitgliederabend des h2-netzwerk-ruhr ging es am 7. Dezember in der „Schwarzkaue“ der ehemaligen Zeche Schlägel & Eisen in Herten um den Kohlenstoff, der auch in einer Welt ohne fossile Brennstoffe eine wichtige Rolle spielen wird.

Philipp Speiser von Air Liquide stellte die Aktivitäten seines Unternehmens im Bereich Carbon Capture & Storage (CCS) vor. Nach seiner Einschätzung hat dieses Thema sein „Schmuddelimage“ abgelegt und wird auf breiter Front als notwendige Technologie für den Klimaschutz vorangetrieben. Konkret wird Air Liquide an Schwerpunkten der CO2-Emission den Emittenten den Bau von Anlagen zum Auffangen des Kohlendioxids und dem Abtransport zu zukünftigen Speicherplätzen anbieten. Diese werden sich überwiegend in ausgebeuteten Gasfeldern in der Nordsee vor Norwegen und den Niederlanden befinden. In manchen Bereichen – z.B. in der Zement- und Kalkindustrie sowie der thermischen Abfallbehandlung – wird auch noch längere Zeit CO2 emittiert werden.

In einem zweiten Fachvortrag stellte Dr. Oliver Busch die Aktivitäten der Evonik zur Begründung eines stofflichen Kohlenstoffkreislaufs vor. Dieser gewinnt gerade dadurch an Bedeutung, dass fossile Kohlenstoffquellen zukünftig nicht mehr zur Verfügung stehen werden. Im Mittelpunkt der Überlegungen steht das Recycling der verschiedensten Materialien, für das Evonik Spezialchemikalien für die Aufbereitung produziert und weiterentwickelt. Eine Aussage seines Vortrags war: „Kein Produkt ist so gut, dass man es nicht noch besser machen kann.“ Und damit spielte er auch auf die Aktivitäten von Evonik zur Effizienzsteigerung von Membranen für Elektrolyseure und Brennstoffzellen an.

Dieser gut besuchte Mitgliederabends war gleichzeitig der Rahmen für die feierliche Verabschiedung des Gründungsmitglied des h2-netzwerk-ruhr e.V., Dr. Emanuel Grün.

Emanuel Grün war als Vertreter der Emscher-Genossenschaft, deren technischer Vorstand er bis zum 30.11.2022 war, im h2-netzwerk-ruhr aktiv und bekleidete dort 14 Jahre lang die Position des stellvertretenden Vorsitzenden.

Volker Lindner, Vorsitzender des Netzwerks, dankte Dr. Grün für sein langjähriges Engagement. Er hob die ausgezeichnete Zusammenarbeit und die verlässliche Ansprechbarkeit von Grün hervor, der trotz seines intensiven beruflichen Engagements dem Netzwerk in wichtigen Fragen immer zur Seite gestanden habe. Als kleines „Dankeschön“ für sein ehrenamtliches Engagement konnte sich Emanuel Grün über einen Gutschein für Kletterausrüstung freuen. Denn das ist seine Leidenschaft: hochalpines Klettern.